InCheck - Training
Zielgruppe
Das Angebot richtet sich an Asylbewerber und Geduldete mit Arbeitsmarktzugang (SGB III) beziehungsweise Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge (SGB II).
Ziele
Das übergeordnete Ziel ist die Ermöglichung beruflicher und sozialer Teilhabe. Zur erfolgreichen Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt ist es unerlässlich, sich möglichst schnell ein Bild über die fachlichen/überfachlichen Kompetenzen der Menschen zu machen, die zu uns kommen.
Die InCheck-Messung soll eine belastbare Grundlage für den weiteren Eingliederungsprozess bereitstellen.
Das anschließende Training dient vor allem der
- erweiterten Kompetenzbilanzierung
- vertieften Berufsorientierung
- Erarbeitung und Realisierung eines individuell passenden Berufswegeplans
Die betriebliche Erprobung soll Arbeitswelterfahrungen ermöglichen und zur Differenzierung des Kompetenzprofils beitragen – gegebenenfalls in Verbindung mit einem Übergang in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung/Ausbildung.
Dauer
InCheck-Messung: 4 Unterrichtseinheiten
Kompetenzbilanzierung: 720 Unterrichtseinheiten (16 Wochen)
Inhalte
InCheck-Messung (4 UE)
Das Unternehmen L&D Support hat mit dem Verfahren „InCheck“ eine Möglichkeit entwickelt, um schnell, objektiv und valide eine differenzierte Erstanalyse zu/zur
- beruflichen Soft Skills (Kompetenzen, Einstellungen und Interessen)
- emotionalen Stabilität
durchzuführen.
Zusätzlich zur edv-basierten Messung geben Selbstauskünfte zur Sprachfähigkeit, beruflichen Vorbildung und Gesundheit wichtige Hinweise zur individuellen Ausgangslage. Aufgrund der Multilingualität des Verfahrens (Deutsch, Englisch, Arabisch) stellen vorhandenen Sprachbarrieren kein Problem dar.
„Soft Skills“ (Kompetenzen, Einstellungen und Interessen)
"Soft Skills" stellen einen Bereich dar, in dem sich Veränderungen signifikant langsamer vollziehen als im Bereich des Wissens.
Für die Schaffung von Handlungsoptionen im Eingliederungsprozess ist es im Sinne der Herstellung von Passgenauigkeit somit wichtig, die Einstellungen, Kompetenzen und Interessen in den Blick zu nehmen.
Wissen kann verhältnismäßig kurzfristig angepasst werden (Schulung, Qualifizierung), Entwicklungsprozesse im Bereich der „Soft Skills“ benötigen hingegen Zeit.
Umso wichtiger ist es, eine berufliche Tätigkeit zu finden, die zu den „Soft Skills“ einer Person passt, denn eine fehlende Anschlussfähigkeit der Anforderungsstruktur an die persönlichen Voraussetzungen führt zu Überforderung, Frustration und letztendlich gegebenenfalls zum Abbruch der Tätigkeit.
Der „Occupation Report“ enthält eine Übersicht zu welcher der 9 Hauptberufsrichtungen nach KldB 2010 (kompatibel zum BerufeNet) diese "Soft Skills" am besten passen. Zudem enthält er:
- 6 Top-Kompetenzen
- Interessen/ Neigungen
- Lernstil
Balance (emotionale Stabilität/ Belastbarkeit)
Balance kann – wenn sie nicht hinreichend ausgeprägt ist - berufliche Orientierungs- und Veränderungsprozesse nachhaltig stören beziehungsweise hemmen.
Von daher bildet dieses Element der individuellen Ausgangssituation einen weiteren Bezugspunkt der InCheck-Messung. Die momentane Balance ist ausschlaggebend für die Veränderungsbereitschaft und Motivation und bildet gewissermaßen das „Fundament“ für die Eingliederungsarbeit.
Der „Balance Report“ gibt Aufschluss über den Grad der Unterstützung, die der Teilnehmer benötigt. Zudem enthält er Selbstauskünfte zur gesundheitlichen und familiären Situation.
InCheck-Training (720 UE)
Hier unterstützen wir die Teilnehmer bei ihrer Orientierung im neuen Kulturraum (lebensweltlich, beruflich). Die Entwicklung persönlicher und beruflicher Perspektiven und das Aufzeigen und Begleiten von Umsetzungsschritten sind hier unsere zentralen Ansatzpunkte.
- Kompetenzbilanzierung/Profiling
- Vermittlung berufsbezogener Sprachkenntnisse
- Bewerbungstraining
- Interkulturelles Training
- Gesundheitsorientierung
- Hilfe zur Selbsthilfe