Aktivierungshilfe für Jüngere
Die Aktivierungshilfe ist ein niedrigschwelliges Angebot des Jobcenters im Vorfeld von Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung für junge Menschen (16 bis max. 25 Jahre) mit multiplen Problemlagen (z.B. Schulmüdigkeit, psychische Probleme, Schulden, Sucht, Vorstrafen, schwieriges familiäres Umfeld).
Die Maßnahme besteht aus folgenden zwei Phasen:
- Einstiegsphase
- Förderphase
In der 4-wöchigen Einstiegsphase erfolgt vor allem eine Standortbestimmung. Anknüpfend an vorhandenen Kenntnissen und Kompetenzen wird das individuelle Potenzial der Jugendlichen ausgelotet. Ziel ist es, die Jugendlichen in die Lage zu versetzen, ihre persönliche Situation realistisch einzuschätzen und ihre bisherigen Aktivitäten bei der Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatzsuche kritisch zu reflektieren.
Die anschließende Förderphase umfasst schwerpunktmäßig Projektarbeiten. Hierfür stehen verschiedene Berufsbereiche zur Auswahl.
Im Rahmen begleitender Fördereinheiten werden die Jugendlichen zusätzlich in ihrer Kompetenzentwicklung unterstützt (z.B. im allgemeinen Grundlagenbereich, bei der Berufsorientierung, durch Informationen zu Sucht- und Schuldenprävention, Unterstützung bei der Sicherstellung der Kinderbetreuung). Betriebliche Phasen (Praktika) ermöglichen es den Jungendlichen, den Arbeitsalltag unter realistischen Bedingungen kennenzulernen und betriebliche Erfahrungen zu sammeln.
Zu den Aktivierungshilfen gehören auch eine intensive sozialpädagogische und eine psychologische Begleitung der Jugendlichen (z.B. Hilfestellung bei der Beantragung von Sozialleistungen, Hilfestellung bei Problemlagen, Vermittlung von Problemlösestrategien, Krisenintervention).
Die Teilnahmedauer beträgt bis zu 12 Monate.