Potenzialanalyse
Was ist die Potenzialanalyse?
Die Potenzialanalyse ist Bestandteil des Berufsorientierungsprogramms des BMBF und der Initiative Bildungsketten.
Gefördert wird sie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie das Bundesinstitut für Berufssbildung (BiBB). Sie wird eingesetzt für Schülerinnen und Schüler vor der Berufswahlentscheidung, i. d. R. der 7. Klassen von allgemeinbildenden Schulen.
Wie funktioniert das?
Mit der Potenzialanalyse sollen Schülerinnen und Schüler angeregt werden, sich mit ihren „Talenten“, ihren schon deutlichen Kompetenzen, aber auch den noch in ihnen „schlummernden“ Potenzialen auseinanderzusetzen. Im Vordergrund stehen dabei das persönliche Erlebnis: „Ich kann etwas!“, der Spaß daran, Anforderungen zu meistern und die Ermutigung, die eigene Entwicklung (mit) zu gestalten. In handlungsorientierten Verfahren erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich auszuprobieren und eigene Kompetenzen, Neigungen und Interessen zu identifizieren. Sie lernen, diese in Bezug auf erste berufsübergreifende Anforderungen zu reflektieren, werden motiviert, sich mit eigenen Zielen in Beruf und Privatleben auseinanderzusetzen und ihre Kompetenzen im Sinne des lebenslangen Lernens weiter zu entwickeln.
Die Ergebnisse der Potenzialanalyse werden in die sich anschließende individuelle Förderung einbezogen, die die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Kompetenzentwicklung gezielt unterstützt. Die Ergebnisse geben auch erste Hinweise auf berufliche Neigungen.
Wesentliche Bestandteile der Potenzialanalyse sind
- handlungsorientierte Verfahren,
- Verfahren zur Selbst-und Fremdeinschätzung,
- Erkundung erster beruflicher Neigungen und Interessen,
- individuelle Einzelgespräche (Feedback) und die Dokumentation der Ergebnisse sowie
- optional: Biografie orientierte Verfahren als Ergänzung.
Dauer
Die Potenzialanalyse umfasst 6 Zeitstunden für Übungen mit den Schülerinnen und Schülern zuzüglich der individuellen Feedback-Gespräche. Ein Großteil dieser Übungen sind handlungsorientierte Übungen, die nach den Kriterien der systematischen Beobachtung durchgeführt werden. Beobachtet werden mindestens 6 vorab definierte Kompetenzmerkmale, d.h. jeweils mindestens 2 Kompetenzmerkmale aus den Bereichen personale, soziale und methodische Kompetenzen. Die Anzahl der Übungen lässt zu, dass alle Merkmale mehrfach (mindestens also zweimal) beobachtet werden und eine Rotation der Beobachter stattfinden kann.