Bildungsurlaub: Das müssen Sie wissen
Fünf bezahlte freie Tage zum Englisch lernen oder für ein Software-Seminar? Bildungsurlaub macht's möglich. Der Bildungsurlaub ist eine besondere Form des Urlaubs, die der beruflichen Weiterbildung dient. Hier erfahren Sie mehr über Ihre Möglichkeiten und die gesetzlichen Regelungen.
Habe ich Anspruch auf einen Bildungsurlaub?
Das hängt vom Bundesland ab. Grundsätzlich haben in allen deutschen Bundesländern Beschäftige einen Rechtsanspruch auf Bildungsurlaub – zwei Ausnahmen sind Bayern und Sachsen. In Baden-Württemberg müssen Beschäftigte seit mindestens zwölf Monaten im Betrieb sein, in Nordrhein-Westfalen sind es sechs Monate.
Wie viele Tage Bildungsurlaub darf ich beantragen?
Die Regel sind fünf Tage im Jahr. Der Bildungsurlaub muss aber rechtzeitig beim Arbeitgeber beantragt werden - und zwar schriftlich, mit allen Unterlagen, die belegen, dass der ausgewählte Kurs ein Bildungsurlaub ist. In den meisten Bundesländern gilt eine Frist von sechs Wochen vor Beginn des Kurses.
Kann mein Arbeitgeber den Bildungsurlaub ablehnen?
Ja, zum Beispiel aus dringenden betrieblichen Gründen. Hier gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie bei einem normalen Urlaubsantrag. Haben im gewünschten Zeitraum schon zu viele Kollegen frei, darf der Chef den Bildungsurlaub ablehnen, muss ihn aber zu einem anderen Zeitpunkt gewähren. Sie können in diesem Fall auch verlangen, dass der Anspruch ins nächste Jahr übertragen wird.
Wer bezahlt den Bildungsurlaub?
Die Kosten teilen sich der Arbeitnehmer (Seminargebühren) und der Arbeitgeber (Lohnfortzahlung).