Paderborner Auszubildende sammeln Berufserfahrung in Italien
Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Vier Auszubildende aus dem Kreis Paderborn haben berufliche Praxiserfahrung in Mantua gesammelt.
Ob Polen, Frankreich oder Italien – ein Praktikum in einem anderen Staat der Europäischen Union, gibt jungen Nachwuchskräften wertvolle Impulse. Internationale Berufserfahrung ihrer Auszubildenden ist vielen deutschen Betrieben entsprechend wichtig. Mit Anlagenmechaniker Julian Dylus (Sanitärtechnik Johannes Willeke e.K.) und den drei Kfz-Mechatronikern Leonardo Marschall (Ford Varnholt GmbH), Thomas Ziebarth und Mario Schuhbauer (beide CP Autosport GmbH), haben gleich vier Azubis aus Paderborn ein Auslandspraktikum in der italienischen Partnerprovinz Mantua absolviert.
Die vier Nachwuchskräfte besuchen das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg und haben insgesamt drei Wochen in italienischen Betrieben gelernt. „Natürlich ist die Mentalität eine andere“, sagt Julian Dylus. Den Anlagenmechaniker beeindruckte besonders die Gastfreundschaft der Italiener. „Die Kunden waren alle sehr zuvorkommend und haben uns als Handwerker herzlich begrüßt. Die Deutschen sind da oft etwas kühler.“ Alle Auszubildenden sind sich einig, dass ihnen das Auslandspraktikum wertvolle berufliche Einblicke gegeben hat, die sie auch in ihre deutschen Betriebe einbringen können.
„Die Teilnehmer bauen ihre Sprachkompetenzen aus, lernen eine andere Arbeitsweise kennen, beweisen sich im Alltag und erfahren natürlich auch viel über die Kultur des Gastlandes“, sagt Angela Bender, Koordinatorin der Stiftung Bildung & Handwerk für Mobilitätsprojekte. „Dieser Erfahrungszuwachs kommt auch den Ausbildungsbetrieben zu Gute.“ Die erworbenen Kompetenzen der jungen Nachwuchstalente werden in einem sogenannten „Europass Mobilität“ festgehalten, der durch Schulleiterin Alexandra Hubenthal im Beisein von Annette Mühlenhoff, stellvertretende Dezernentin für die Schulen im Kreis Paderborn und Leiterin der Wirtschaftsförderung überreicht wurde. „Wir freuen uns sehr über den Austausch mit der Region Mantua. Europa wächst zusammen und die Erasmus+-Teilnehmer gehen mit gutem Beispiel voran.“
Organisiert wurden die Lernaufenthalte in Zusammenarbeit zwischen Stiftung Bildung & Handwerk und dem staatlichen Berufsschulzentrum aus Mantua „Formazione Mantova: ForMa“.