Jugendliche aus Halle besuchen Gedenkveranstaltung des Bundespräsidenten
Frank-Walter Steinmeier mit den Jugendlichen
Der 9. November steht für drei einschneidende Daten in der Geschichte Deutschlands: die Ausrufung der Republik 1918, die Pogrome 1938 und der Fall der Mauer 1989.
Jugendliche aus dem Projekt „STABIL“ der SBH Nordost GmbH sowie anderen Schulen aus Halle folgten der Einladung des Bundespräsidialamtes und nahmen am Dienstag an der Gedenkveranstaltung anlässlich des 9. November im Schloss Bellevue teil.
Vor dem offiziellen Teil kam Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit der Delegation aus Halle ins Gespräch und zeigte sich von der im Projekt geleisteten Arbeit sowie dem Engagement der Jugendlichen beeindruckt. Besonders interessiert zeigte sich der Bundespräsident am mehrfach ausgezeichneten „Tagebuch der Gefühle“.
Insgesamt 36 Jugendliche aus sieben Bildungseinrichtungen recherchieren dafür in ihrer Freizeit die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und Europa. Sie besuchen ehemalige Konzentrationslager, führen Interviews mit Zeitzeugen und recherchieren die Geschichten der Opfer des Nationalsozialismus. Die im Oktober veröffentlichte vierte Auflage beschäftigt sich mit dem Rassismus der Gegenwart.
Die Jugendlichen wurden dafür jüngst mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet. Ende September überreichte die fast 100-jährige Holocaust-Überlebende Friedländer den Jugendlichen die Ehrung in Berlin.
Das Projekt „Tagebuch der Gefühle“ ist vor 10 Jahren auf Initiative der SBH Nordost in Halle ins Leben gerufen worden.