„Tagebuch der Gefühle“ vorgestellt und ausgezeichnet
Das neue "Tagebuch der Gefühle"
Das neue „Tagebuch der Gefühle“ wurde am Wochenende in der Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle vorgestellt.
Jugendliche aus dem Projekt "STABIL" der SBH Nordost GmbH in Halle setzen damit erneut ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus. Die vierte Auflage beschäftigt sich mit dem Rassismus in der Gegenwart.
Dabei schreiben Jugendliche ungefiltert auf, was sie bei der Auseinandersetzung mit dem Holocaust empfinden.
„Das Einmalige an diesem Projekt ist, dass die Jugendlichen sich von sich aus für Geschichte interessieren“, sagte Projektleiter und SBH-Werkstattpädagoge Andreas Dose.
Seit zehn Jahren läuft bei der SBH Nordost in Halle das Projekt „Tagebuch der Gefühle“. Insgesamt 36 Jugendliche aus sieben Bildungseinrichtungen recherchieren in ihrer Freizeit die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und Europa. Sie besuchen ehemalige Konzentrationslager, führen Interviews mit Zeitzeugen und recherchieren die Geschichten der Opfer des Nationalsozialismus.
Dieses außergewöhnliche Projekt wurde jüngst mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet. Ende September überreichte die fast 100-jährige Holocaust-Überlebende Friedländer den Jugendlichen die Ehrung in Berlin. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm an der Veranstaltung teil.
Am 21. Oktober wird das „Tagebuch der Gefühle“ mit dem Hans-Frankenthal-Preis 2021 von der Stiftung Auschwitz-Komitee in Hamburg geehrt.