Ein Tagebuch für den Bürgermeister
Halles OB Bernd Wiegand (links) freut sich über das Tagebuch der Gefühle. Foto: Tina Gewandt
Die Jugendlichen aus dem Projekt "STABIL" der SBH Nordost haben am Mittwoch, 2. Oktober, Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand getroffen und ihm das sogenannte Tagebuch der Gefühle überreicht.
"Wir wollen so viele Menschen wie möglich erreichen", erklärt Andreas Dose. Der pädagogische Mitarbeiter der SBH Nordost begleitet das Projekt "STABIL", bei dem die jugendlichen Teilnehmer wiederum am Projekt "OPENION" teilgenommen haben. Hier gingen sie auf Spurensuche und verfolgten die Schicksale deportierter Familien aus Halle. Sie suchten und putzten Stolpersteine, besuchten das Hallesche Stadtarchiv, den "Roten Ochsen", die Synagoge und den jüdischen Friedhof. Auch ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau stand auf dem Programm. Die Erfahrungsberichte über das Erlebte verarbeiteten und verschriftlichten die Jugendlichen emotional in einem Tagebuch.
Neben dem Interesse an der Entstehung der Texte bot Bürgermeister Wiegand auch seine Unterstützung an, das Projekt in der Öffentlichkeit zu präsentieren. In der Gesprächsrunde wurde beschlossen, im Januar das Stadthaus zur Verfügung zu stellen und für die Veranstaltung - eine Lesung aus dem Tagebuch inklusive der Präsentation der dazugehörigen Filme - Werbung zu machen. "Darüber freuen sich unsere Jugendlichen sehr. Wir können es kaum erwarten", zeigt sich auch Dose sichtlich zufrieden.
Momentan schreiben die Jugendlichen am dritten Teil des Tagebuchs. Das soll bis Januar fertig werden. Und auch Besuch aus einer Apoldaer Schule soll dann nach Halle kommen. "Dort wurde ein ähnliches Projekt gestartet. Das wollen wir gleich mit vorstellen", berichtet Dose. Ein genauer Termin stehe aber noch nicht fest.