Erasmus+-Projekt: Neue Ideen für die Berufliche Bildung
Die Projektpartner im niederländischen Utrecht.
Lehren und gleichzeitig selbst lernen: Während einer gemeinsamen Projektwoche im niederländischen Utrecht haben sich die Partner des Erasmus+ -Projektes „iv4j“ (Innovation in VET for Jobs and Employment) innovativen und neue Methoden für die berufliche Bildung gewidmet. Unter den Teilnehmern aus Italien, Irland, Deutschland, Finnland und den Niederlanden ist auch die Bildungseinrichtung SBH Nordost GmbH, wiederum vertreten durch Gebietsleiterin Ines Benhold und den kaufmännischen Ausbilder Olaf Przygodzka.
„In diesem Projekt setzen wir uns alle dafür ein, neue Lernmöglichkeiten in der beruflichen Bildung zu schaffen“, erklärt Benhold. Dafür vergleichen und analysieren die strategischen Partner die vorhandenen Methoden und neue Ideen aus anderen europäischen Ländern. „Wir wollen einfach wissen, wie andere das machen“, vereinfacht Ines Benhold den Projektinhalt. Jeder Partner sei gleichzeitig auch Trainer und Spezialist auf seinem Gebiet und fungiert für sein Thema als Lehrer. „Wir haben unsere Lernsequenzen im Lernmanagementsystem ‚Ilias‘ vorgestellt und wie wir ein gleiches Produkt mit unterschiedlichen Methoden umsetzen, um den unterschiedlichen Zielgruppen gerecht zu werden“, erläutert die Gebietsleiterin. Beispiele waren hierfür die Verbundausbildung und die Ausbildung lernbehinderter Jugendlicher. Beides wird bei der SBH Nordost GmbH in der Niederlassung Magdeburg erfolgreich durchgeführt.
Der thematische Fokus lag laut Benhold vor allem auf modernen Medien und Methoden. „Drei unserer Gruppenmitglieder sind Studenten und haben uns ihre eigenen Erfahrungen berichtet, wie der aktuelle Bildungsprozess aussieht.“ Thematisiert wurde ebenfalls das Europäische Leistungspunktesystem „ECVET“, wodurch sich im Ausland erworbene Kenntnisse im eigenen Land leichter anerkennen lassen. „Für unseren Workshop in der Projektwoche haben wir persönlich 1,5 Punkte bekommen“, sagt Ines Benhold mit einem Lächeln. Um kreativ Lösungen zu finden, haben die Projektteilnehmer auch selbst spielerische Methoden in einem Workshop ausprobiert. „Denken mit den Händen – Bauen mit genoppten Bausteinen“ sollte die Kreativität im Team freisetzen und für den Ausbildungsalltag Lösungen finden. In verschiedenen Tütchen verpackte Legosteine sollten je nach Aufgabenstellung kreativ zusammengebaut werden. Anschließend wurde das Modell besprochen. An Hand des Gebauten hätten sich viele Aspekte verbalisieren lassen, die man so zuvor nicht ausdrücken konnte. „Es hat den Kopf frei gemacht für alle kommenden Themen.“
Im kommenden April endet das zweieinhalbjährige Projekt. Hier werde es eine abschließende Veranstaltung geben, wobei alle bis dahin erzielten Ergebnisse öffentlich vorgestellt werden. „Natürlich wollen wir unser Wissen auch allen anderen Interessierten zukommen lassen. Die Berufsausbildung soll länderübergreifend attraktiver werden und bessere Jobchancen bieten“, lautet Benholds Fazit.
Das Projekt „iv4j“ wird durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union gefördert und läuft seit November 2016 unter der Projektnummer 2016-1-DE02-KA202-03271. Alle weiteren Informationen gibt es online unter: www.iv4j.eu