Erfolgreich absolviert - Erste Zertifikate der German Professional School in Eisenach und Meiningen überreicht
Strahlende Gesichter bei der Übergabe der Zertifikate (Foto: Matthias Lochmann)
Die „German Professional School“ (GPS) bereitet seit dem 1. März 2024 in Thüringen Geflüchtete und künftig auch Zugewanderte aus Drittstaaten auf eine Berufsausbildung oder eine Arbeitsaufnahme vor.
Beim Bildungsträger SBH Nordost GmbH in Eisenach haben nun die ersten 18 Teilnehmenden aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine und der Türkei ihre Zertifikate erhalten. Neun Personen konnten bereits in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen in der Wartburgregion vermittelt werden. Neun weitere haben einen Ausbildungsplatz bekommen oder befinden sich aktuell in der Bewerbungs- oder Weiterbildungsphase mit Aussicht auf Einstellung. Lediglich ein Teilnehmer hat das Projekt aus persönlichen Gründen vorzeitig verlassen.
Bereits am kommenden Montag wird die zweite Runde der GPS eingeläutet. Allein am Standort in Eisenach erhalten werden 30 neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Drittstaaten erwartet. In Meiningen starten ebenfalls 30.
Im Projekt ist eine enge Begleitung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis zur Aufnahme einer Berufsausbildung vorgesehen. Die Teilnehmer müssen sich zunächst einem Auswahlprozess stellen. Der Lehrplan beinhaltet neben dem allgemeinbildenden und berufsbezogenen Spracherwerb (bis mindestens zum Niveau B2) auch die Vermittlung interkultureller Kompetenzen, die Vermittlung grundlegender Kenntnisse über Deutschland und Thüringen, Maßnahmen zur Berufsorientierung, Integration und die Vermittlung zentraler Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung, Meinungs-, Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit.
Für den Aufbau der GPS ist zunächst eine Pilotphase vorgesehen, die bis zum September 2026 läuft. In drei Phasen werden dann insgesamt rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Regionen Eisenach, Gotha, Mühlhausen und Jena das Projekt durchlaufen. Auf diese Weise soll ein wesentlicher Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels im Freistaat geleistet werden. Für die Finanzierung stehen in diesem Zeitraum insgesamt 11,5 Millionen Euro zur Verfügung.