Ministerin Köpping spricht mit jungen Flüchtlingen über Heimat, Religion und Werte
Ministerin Köpping im Gespräch mit den Bewohnern des Wohnheims. Foto: Tina Gewandt
Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, besuchte am Mittwoch, 23. Mai, den Leipziger Standort der SBH Nordost GmbH. Grund des Besuchs war die Besichtigung des erst in diesem Jahr eröffneten Wohnheims für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und benachteiligte Jugendliche.
Von den momentan zehn Bewohnern aus Afghanistan, Gambia und Somalia wurde die Ministerin herzlich willkommen geheißen. Einige zeigten stolz ihre Zimmer, andere wollten ein Selfie mit der Politikerin.
Im Gespräch mit den Jugendlichen ging es um die Themen Heimat, Religion und Werte. Über ihren Dolmetscher erzählten die jungen Flüchtlinge, wie wichtig der Kontakt - via Internet - zur Familie sei und dass man sich respektiere, egal welcher Religion man angehöre. Auch das schwierige Thema Aufenthalt spielte im Gespräch eine Rolle. Wenn er 18 Jahre alt wird, erklärte ein Somali, drohe ihm die Rückführung ins Heimatland. Den Wunsch nach Hilfe beantwortet Petra Köpping mit dem Hinweis auf die Rückhol-Beratung.
Bekanntschaften mir Deutschen haben die Jugendlichen auch schon geschlossen, erzählten sie. Vor allem beim Sport. "Sie machen viel Sport", betonte die pädagogische Leiterin des Wohnheims, Barbara Hofmann. Fußball, Tischtennis, selbst für Kung Fu habe sich einer der jungen Leute angemeldet. "Wir haben hier auf dem Gelände einen Raum mit Sportgeräten zur Verfügung gestellt bekommen", sagte Erzieherin Maria Döbel. "Außerdem haben einige mit Praktika bei uns angefangen, im Bereich Holz zum Beispiel."
Genau das sei auch das Ziel, erklärte auch Antje Müller, die Niederlassungsleiterin am SBH-Standort Leipzig. "Wir wollen die Übergänge besser gestalten und die Jugendlichen nicht alleine lassen." Da biete es sich an, dass die jungen Flüchtlinge die vielen Bereiche am Standort kennenlernen.
Zum Abschied hatte Ministerin Köpping noch Geschenke zu verteilen: Jeder Jugendliche bekam eine Einladung zur Mitsingnacht am kommenden Samstag. Die 15 Eintrittskarten wurden mit großer Freude entgegengenommen.