Projekt „Stabil“ soll dauerhaft bleiben
DGB-Vorsitzender Hoffmann genoss den Rundgang über das Gelände am halleschen SBH-Standort. Fotos: Tina Gewandt
Auf seiner diesjährigen Sommertour hat sich Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Zeit genommen, das Projekt „Stabil“ in der SBH Nordost GmbH kennenzulernen. Am Donnerstagvormittag besuchte er die verschiedenen Werkstattbereiche am halleschen Standort und sprach mit den jugendlichen Teilnehmern über ihre Arbeit im Projekt und deren Zukunftsvorstellungen.
Verkäufer, Mechatroniker, Traktorfahrer: Die Berufswünsche der jungen Projektteilnehmer sind vielfältig. „Unsere Jugendlichen testen sich in den Bereichen Holz, Metall und Küche aus und wir organisieren für sie Praktika. Das hilft ihnen dabei, eine Perspektive zu finden“, erklärte Projektleiterin Anja Schneider. DGB-Vorsitzender Hoffmann zeigte sich von den handwerklichen Fähigkeiten der Teilnehmer beeindruckt. Neben selbstgemachter Erdbeermarmelade aus der „Stabil-Küche“ kaufte er kurzerhand auch ein handgefertigtes Weinregal aus Holz. „Ich finde das ganz klasse, was ihr macht“, kommentierte Hoffmann den Spontankauf. Kollegin und DGB-Landesbeauftragte für Sachsen-Anhalt Susanne Wiedemeyer wiederum nahm einen Ofen aus der Metallwerkstatt mit nach Hause.
Im anschließenden Gespräch über die 2020 auslaufende Förderperiode und das damit verbundene Ende des Projektes verdeutlichte Wiedemeyer: „Wir müssen das Projekt aus dem Projekt raus kriegen und eine dauerhafte Lösung finden.“ Dafür werde sie sich zusammen mit DGB-Vorsitzendem Hoffmann stark machen. „Das würde uns sehr freuen, wenn ‚Stabil‘ weiter läuft und wir den Jugendlichen und uns Sicherheit geben können“, ist auch Projektleiterin Anja Schneider der Meinung.
Das Projekt „Stabil“ (Selbstfindung - Training - Anleitung - Betreuung - Initiative – Lernen) wird seit 2010 in der SBH Nordost GmbH durchgeführt. Es wird gefördert durch den Europäischen Sozialfonds, das Land Sachsen-Anhalt und durch das Jobcenter Halle (Saale). In den Bereichen „Hauswirtschaftliche Dienstleistungen“, „Kreativ“ und „Reparatur“ können die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich erproben, eigene Ideen einbringen und Produkte mitplanen und produzieren. Ausgerichtet ist das Projekt auf Jugendliche unter 25 Jahre ohne Schulabschluss oder Ausbildung.