SBH-NewsCafé: Mit Charakter in den neuen Job
Unternehmensvetreter schauen sich am "Schwarzen Brett" nach potentiellen neuen Mitarbeitern um. Foto: Cornelia Schuchert
Welch unbekannte Wesen Kollegen sein können, war eines der Themen zu dritten „NewsCafé“ der SBH Nordost GmbH vergangene Woche am Standort Meiningen. Mehrere Unternehmen sind der Einladung der Bildungseinrichtung gefolgt und haben die Chance genutzt, sich untereinander auszutauschen und potenzielle neue Mitarbeiter kennenzulernen. „Mit dem NewsCafé unterstützen wir Menschen mit Migrationshintergrund, im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, erklärt Cornelia Schuchert, Standortkoordinatorin bei der SBH Nordost in Meiningen. Hierfür werden quartalsweise regionale Firmen eingeladen. „Mit dieser Netzwerkarbeit helfen wir den Firmen und den Geflüchteten“, ist sich Schuchert sicher und spielt auf den immer weiter wachsenden Fachkräftemangel an. „Wir stehen unseren Partnern bei der Gewinnung und langfristigen Sicherung von Arbeits- und Fachkräften zur Seite.“
Am sogenannten Schwarzen Brett hängen dafür verschiedene Lebensläufe - unter anderem der von Tomas Sevelkovas aus Litauen. Vor einem halben Jahr führte ihn sein Weg nach Deutschland und kam zur SBH Nordost, um sich seinen in Litauen erworbenen Abschluss anerkennen zu lassen. Das Sprachniveau B1 hat er bereits erreicht, jetzt möchte er gerne einen Arbeitsplatz finden und hofft, durch das NewsCafé seinen zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen. „Am Ende unserer Veranstaltung gab es rege Gespräche zwischen Arbeitgebern und den anwesenden Geflüchteten“, sagt Schuchert erfreut.
Highlight diesmal war allerdings das Schnupperseminar „Meine Kollegen, die unbekannten Wesen“. Referent Robert Trillitzsch, Coach bei der SBH Nordost, führte alle Anwesenden in vier verschiedenen Charaktertypen - von initiativ bis dominant - ein. Nach diesem Modell von Psychoanalytiker Fritz Riemann sollten sich alle Teilnehmer zunächst selbst einordnen. „Letztendlich geht es darum, dass ein gutes Team nur mit allen vier Charaktertypen am besten funktioniert und wir im jeweils anderen vor allem die positiven Eigenschaften dieses Typs sehen sollten und nicht die negativen zu sehr in den Vordergrund stellen“, erläutert Trillitzsch. Das Schnupperseminar soll Anregungen für den Arbeitsalltag liefern. „Hier wartet die eigentliche Herausforderung“, sagt Cornelia Schuchert. „Unsere Geflüchteten bringen wie jeder Arbeitnehmer eine Persönlichkeit mit in die Arbeit. Wir wollen sichergehen und helfen, dass sie sich gut integrieren.“